Die Schritte zur Erstellung einer funktionalen, nutzerfreundlichen Website

Zur Erstellung einer Website gehören viele Schritte. Doch wie genau läuft die Gestaltung eigentlich ab? Und kann man das auch als Gestaltungs-Laie?

Erste Skizzen für eine Website auf einem Block

Welche Gestaltungselemente gibt es?

Der erste Schritt einer jeden Gestaltung ist die Sichtung von bestehenden Designs. Dabei ist weniger wichtig, ob es sich um Logo, Print oder bestehende Onlineauftritte handelt. Es geht darum, einen visuellen Eindruck des Unternehmens zu bekommen. Wird eine Marke komplett neu entwickelt, startet man für gewöhnlich mit dem Branding. Bei der späteren Websitegestaltung greift man Elemente daraus wieder auf.

Bei der Analyse bestehender Websites wird auch auf Probleme bei der Nutzerfreundlichkeit geachtet. Wo auf der bestehenden Website gab es für die Kunden bisher Schwierigkeiten an Informationen zu gelangen? Welche Seiten wurden vermehrt besucht, welche nur wenig? All das lässt Rückschlüsse auf die Intention des Kunden beim Besuch der Website zu.

Die Zielgruppe der Website analysieren

Jeder Internetauftritt hat mindestens eine Zielgruppe. Im zweiten Schritt wird diese Personengruppe genauer definiert. Ziel ist Erkenntnisse für den späteren Aufbau der Website zu gewinnen. Je genauer die Ansprache der Zielgruppe sein soll, desto genauer muss man die darin vertretenen Personen und ihre Motivation verstehen:

Zielgruppe

Die Zielgruppenanalyse ist die einfachste Form einer Kundengruppe ein Gesicht zu geben: Hierbei werden vor allem allgemeine Merkmale der Gruppe zusammengefasst und als Grundlage für den Websiteaufbau genutzt. Solche Merkmale könnten zum Beispiel der gemeinsame Wohnort, das Alter oder das Geschlecht sein.

Persona

Bei einer Personaerstellung wird der vorher festlegten Zielgruppe ein Gesicht gegeben. Man kann sich leicht vorstellen, dass Alter, Wohnort und Geschlecht noch keine guten Anhaltspunkte sind, um eine Zielgruppe anzusprechen. Ein beliebtes Beispiel sind Ozzi Ozborne und König Charles III. Beide sind im gleichen Jahr in England geboren, doch ihre Wünsche und Interessen sind sehr unterschiedlich.

Wenn eine Persona erstellt wird, werden ihre Bedürfnisse in den Vordergrund gestellt. Man definiert eine fiktive Person so genau wie möglich, um Rückschlüsse auf ihre Wünsche, Probleme und Ziele zu ermöglichen.

Kundenavatar

Die dritte und detailierteste Stufe der Zielgruppenanalyse ist der Kundenavatar. Auf Basis der Zielgruppe und der Persona wird jetzt überlegt, was die typischen (Kauf-)Blockaden dieser Personen sind. Grundlegende Überzeugungen und Werte werden analysiert und helfen später, den Kunden möglichst effektiv anzusprechen. Diese Form der Analyse ist vor allem bei Onlineshops und anderen Verkaufsangeboten wichtig zu berücksichtigen.

Wie der Kunde die Seite navigiert

Aufbauend auf die jetzt vorhandenen Informationen wird als nächstes die Nutzerführung erarbeitet. Hierzu legt man die Schritte fest, die der Kunde auf der Website durchführen muss, bis er an sein Ziel kommt. Ist zum Beispiel das Ziel für eine Fahrschule die Anmeldung per Formular, müssen vorher einige Dinge für den Kunden geklärt sein: Welche Klassen werden angeboten? Wie häufig und zu welchen Zeiten findet Theorieunterricht statt? Mit welchen Kosten muss ich in rechnen? Wer ist später mein Fahrlehrer?

All diese Informationen werden in einer Seitenarchitektur einfach zugänglich gemacht. Gleichzeitig werden sie untereinander verknüpft, um dem Kunden eine übersichtliche Navigation der Website zu ermöglichen.

Vom ersten Websitelayout zur fertig gestalteten Website

Sind Seitenarchitektur und Nutzerführung ausgearbeitet, folgt der Schritt, der oft als eigentliches Webdesign verstanden wird: Erste Ideen für die Websitegestaltung werden erarbeitet und getestet. Für gewöhnlich werden zwei Unterseiten gestaltet, die später viel gekickt werden oder unterschiedliche Elemente benötigen. Hat man sich auf grundlegende Gestaltungselemente geeinigt, werden danach die weiteren Unterseiten gestaltet.

Die Startseite dient als Hauptnavigationsseite für alle Unterseiten und wird zuletzt aufgebaut. So wird sichergestellt, dass der spätere Nutzer die Startseite als Ausgangspunkt für seine Informationssuche nutzen kann. Von dort aus kommt er auf die für ihn wichtigen Unterseiten.

Optimierung von Bildmaterial und SEO

Steht das Layout, beginnt die Optimierungsphase. Jetzt wird Bildmaterial kleingerechnet und ausgetauscht und die mobile Ansicht angepasst. Auch die Suchmaschinenoptimierung, also die spätere Auffindbarkeit der Website bei Google und anderen Suchmaschinen, ist Fokus dieser Phase.

Liveschaltung und Übergabe

Der letzte Schritt einer Websitegestaltung ist die Liveschaltung und Übergabe. Dem Auftraggeber wird der Umgang mit der Website erklärt und letzte technische Aufgaben werden erledigt. Die Domain wird eingerichtet ebenso wie eventuelle Kontaktformulare, Blogs und Newsletter. Nach der Liveschaltung, also der Erreichbarmachung der Website für die Öffentlichkeit, ist das Projekt abgeschlossen.

Fazit: Professionelle Website – schnell erstellt?

Zur Erstellung einer professionellen und funktionalen Website benötigt es viele Schritte, die aufeinander aufbauen und voneinander abhängen. Besonders bei den Grundlagen und der Analyse verliert man als Laie schnell den Überblick. Das führt schlimmstenfalls zu einer nicht zielgerichteten Website. Der Kunde findet die Informationen nicht, die er sucht. Nicht nur deshalb sollte man sich bei Unsicherheiten besser an einen professionellen Designer mit Erfahrung im Webdesign wenden. Auch weil die technische Komponente nicht immer einfach umzusetzen ist was zu Problemen mit der Erreichbarkeit der Website führen kann.

Wenn es um eine Website für den privaten Gebrauch geht, zum Beispiel für einen Tennisverein oder das eigene Hobby, kann eine Website vom Laien ein guter Anfang sein. Soll der Aufwand gering bleiben und die Website trotzdem professionell aussehen, bietet sich hierfür auch eine Landingpage oder eine Online-Visitenkarte an.

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Einen Monat lang jeden Tag den Pinsel schwingen – Peachtober 2023 Rückblick